Wohnraum als Kraftwerk: Solarhaus
Das «Plus-Energie-Haus» der Technischen Universität Darmstadt ist das Sieger-Projekt des Solar Decathlon 2007. Die Gebäudehülle ist nach dem Zwiebelprinzip konzipiert und hat sowohl ästhetische wie klimatische Funktionen.
Der Solar Decathlon ist ein architektonischer sowie energietechnischer Wettbewerb, der seit 2002 vom US-Ministerium für Energie ausgeschrieben wird. Die Aufgabe besteht darin, ein energieautarkes Gebäude für das Wohnen im Jahre 2015 zu entwerfen und zu bauen. Die Häuser dürfen ihren gesamten Energiebedarf nur über selbst produzierten Solarstrom decken.
20 Universitäten traten mit ihren Beiträgen in Washington D.C. in den solaren Wettstreit und mussten sich in zehn Disziplinen der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beweisen. Das Siegerprojekt 2007 der Technischen Universität Darmstadt folgt dem Prinzip der Schichtung. Die äussere Haut, eine Holzlamellenfassade, bildet eine schützende Hülle, die nicht nur der Sicherheit dient, sondern auch Sonnenschutz ist. Die zweite Schicht ist die thermische Hülle mit einem hohen Wärmeschutz, die durch die grossflächige Verglasung den Aussenbezug herstellt. Zwischen diesen beiden Schichten entsteht ein geschützter Aussenbereich, der dank Schiebefenstern und faltbaren Lamellen-Läden entsprechend den Tages- und Jahreszeiten geöffnet oder geschlossen werden kann. Ausgeführt sind die Faltschiebeläden mit HAWA Variofold 80 H. Für den Prototyp des Solarhauses wurde der Schiebebeschlag um die Funktion der Energiegewinnung erweitert, indem die einzelnen Lamellen mit Photovoltaik-Modulen belegt wurden.
Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen
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