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Die Zeit der Veränderung ist da

In den letzten Monaten haben wir unseren Wohnraum neu entdeckt. Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern geht in ihrem Trendreport für das Magazin Slide von Hawa unter anderem den Fragen nach, was passiert, wenn Privatraum und Büro verschmelzen und wie das Zuhause und Stadt der Zukunft aussehen könnten.

Die Pandemie hat in den vergangenen Monaten viele Trends beschleunigt. Wir befinden uns in einer sogenannten «Plastic Hour». Damit sind jene entscheidenden Momente gemeint, in denen es möglich ist zu handeln; jene Zeiten, in denen sich alles ändern kann, weil sich die Geschichte in einem labilen Zustand befindet. Plastic Hours sind selten. Sie erfordern die richtige Konstellation aus öffentlicher Meinung und politischen Machtverhältnissen – und vor allem eine Krise, wie zum Beispiel eine Pandemie.

Das Zuhause wiederentdeckt
Die Erfahrungen in den letzten Monaten haben eine neue Ära des Zuhauses eingeläutet. Dies, nachdem es in den letzten Jahren fast etwas in Vergessenheit geraten war, so viel waren die meisten Menschen unterwegs. Nun haben die eigenen vier Wände ihren Status als Lebensmittelpunkt zurückerhalten, wie Futuristin Oona Horx-Strathern schreibt. Wir haben das Bedürfnis, in unserem Zuhause unsere Persönlichkeit auszudrücken. Unsere Ansprüche an Design, Einrichtung und Objekte, mit denen wir uns umgeben, wird dieser neue Blick definitiv verändern.

Erfahrungen im Home-Office
Das Zuhause wird heute anders genutzt als noch vor zwei Jahren. Es ist auch zu einem Büro geworden. Das Arbeiten von Zuhause aus hat vielen Menschen zusätzliche Zeit geschenkt und gleichzeitig Hausgemeinschaften herausgefordert. Wer darf am besten Platz in der Nähe des Routers arbeiten? Wo gibt es Raum sich zurückzuziehen und wer kocht heute? Studien zeigen, dass das Home-Office auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Das hat Auswirkungen auf die Wohnräume.

Hallo Nachbarschaft
Die neue Konnektivität mit der unmittelbaren Umgebung könnte künftig neben dem Zuhause auch Quartiere und Städte prägen. Viele von uns haben während der Lockdowns ihre Nachbarschaft neu kennengelernt und Städte zum ersten Mal als ruhige, freundliche urbane Landschaften mit sauberer Luft erlebt. Diese Erfahrung hat gezeigt, wie das neue Normal aussehen könnte und versetzt uns in die Lage, die resiliente Stadt der Zukunft zu planen.

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Mehr dazu, wie die Stadt und das Zuhause der Zukunft aussehen könnten, erfahren Sie im Essay von Oona Horx-Strathern im Magazin Slide.

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Ein neuer Blick auf das Zuhause

Futuristin Oona Horx-Strathern im Interview darüber, wie die Pandemie private und öffentliche Räume für immer verändert hat.

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Zu Besuch bei Oona Horx-Strathern

Sind Sie neugierig geworden, wie die Futuristin und ihre Familie leben? Wir haben sie in ihrem Zuhause bei Wien besucht und mit ihr über die Themen Zuhause, Stadtentwicklung und Home-Office gesprochen.

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Oona ist Irin, in London aufgewachsen und lebt heute in Wien. Ihr Interesse gilt der Zukunft des Lebens, der Architektur, des Designs, des Bauens und der Stadtentwicklung sowie dem kulturellen und sozialen Wandel. Sie hat Humangeographie an der Universität Bristol studiert und im TV- und Printjournalismus gearbeitet. Sie ist seit nunmehr 25 Jahren Trend- und Zukunftsforscherin und Verfasserin des jährlichen Berichts «Home Report» über Wohn- und Bautrends. Sie lebt im Future Evolution-Haus in Wien, das sie zusammen mit ihrem Ehemann Matthias Horx gebaut hat.

 


Autorin – Oona Horx-Strathern
Fotografie – Klaus Vyhnalek
Illustration – Leandro Alzate